Kunstmarkt: Riskante Sommerkäufe
aus FUCHS-BRIEFE 71. Jahrgang / 66 vom 28.08.2017 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
In Kurorten, Urlaubshochburgen und auf Kreuzfahrtschiffen locken im Sommer unzählige Aktivitäten spendable Touristen zum Kauf von Kunst. Das Instrumentarium reicht von Spezialauktionen mit ausgewählten Künstlern, Kunstmessen bis hin zu Sommerausstellungen der Galerien. Zunächst waren die künstlerischen Offerten überwiegend Selbstvermarktungsangebote der Produzenten. Die Touristen kauften bei den Malern vor Ort im Atelier oder über den Gartenzaun. Mit der Zeit entstanden vor Ort Galerien mit lokalen Angeboten oder die Künstler verkauften über befreundete Galeristen zumeist in Berlin, Hamburg oder München. Mittlerweile haben sich z.T. namhafte Auktionshäuser angesiedelt. Oder sie führen „vor-Ort-Auktionen“ in Hotels bzw. gemieteten Locations durch. Allen gemein ist die Orientierung auf die lokale Künstlerschaft, bzw. Künstlerpersönlichkeiten mit Sujets zu maritimen Themen, wie Landschaft und darüber hinaus. Kleine eingeführte Produzentengalerien und hochprofessionelle Galeristen bilden einen spannungsvollen Kontrast. Mitunter liegen bedeutende Kunst und Kitsch erstaunlich eng beieinander. Die Ableger bekannter Galerieketten, wie Galerie Mensing, Walentowski Galerien bieten leider meist nur Standardware vor Ort. Meist bunt, heiter und dekorativ sind es überwiegend serielle Arbeiten bekannter Künstler. James Rizzi, Janosch, Udo Lindenberg, Armin Müller-Stahl, Frank Zander und Helge Schneider sind zumeist im Angebot. Das Geschäft wurde über die klassischen Standortgalerien inzwischen auf den Kreuzfahrttourismus ausgedehnt. So finden sich u.a. bei „Mein Schiff“ und „Aida“ schwimmende Galerien. Über die nachhaltige Wertstabilität der dort offerierten Kunstwerke wird die Zeit entscheiden. |
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