Der Brief für die Außenwirtschaft


39. Jahrgang / 37 vom 15.09.2017   << zum Inhaltsverzeichnis      
     
Thailand | THB: Der Tourismus legt zu
Das Wachstum Thailands zog im 2. Quartal leicht auf 3,7% an. 3,3% waren es im 1. Quartal. Wichtigstes Zugpferd war die Landwirtschaft. Sie profitierte von günstiger Witterung. Beigetragen hat auch eine Erholung des Tourismus. Er erholt sich offenbar von den Spannungen nach den Anschlägen vom letzten Jahr. Die verarbeitende Industrie kam dagegen kaum voran (etwa 1%). Das bremste auch die Investitionen. Sie legten nur um 0,4% zu. Hier kommt die Belastung der Stimmung durch die Militärdiktatur zum Tragen. Eine nachvollziehbare Wirtschaftspolitik ist nicht zu erkennen. Und auch keine Anstalten, zu einer zivilen Regierung zurückzukehren. Das schafft politische Unsicherheiten, die die Konjunktur belasten. Entsprechend der schwachen Dynamik der Nachfrage bleibt auch die Inflation unter der Toleranzgrenze. Zuletzt betrug sie knapp 0,5% (Ziel 2,5%). Das schafft Raum für eine lockere Geldpolitik.
Fazit:
Die politischen Risiken und die schwache Zinsperspektive belasten den Baht.