Der Brief für die Außenwirtschaft


36. Jahrgang / 41 vom 10.10.2014   << zum Inhaltsverzeichnis      
     
Korea | KRW: Schwache Investitionen
Die expansive Geld- und Fiskalpolitik in Korea hat zumindest die Binnennachfrage, genauer: den Konsum gestärkt. Von dort kommen derzeit die positiven Impulse. Die Investitionen schwächeln dagegen weiter. Daran wird sich wohl auch so bald nichts ändern. Die Industrieproduktion ist schwach. Zuletzt war sie mit -2,7% im Jahresvergleich rückläufig. Gleiches gilt für die Exporte und die Kapazitätsauslastung der Industrie. Das ergibt einen stabilen Abwärtstrend. Die Inflation verweist mit 1,1% bei zuletzt sogar negativen Monatsraten ebenfalls auf eine schwache Nachfrage. Daher sehen wir unverändert die Voraussetzungen für weitere Zinssenkungen, um die Binnennachfrage anzukurbeln, zumal die niedrige Inflation die nötigen Spielräume schafft. Unterdessen hat der Won seine im ersten Halbjahr erzielten Zuwächse schon fast vollständig wieder abgegeben.
Fazit:
Fundamentale Abschwächung und die Spekulation auf Zinssenkungen setzen dem Won zu.