Der Brief für die Außenwirtschaft


39. Jahrgang / 2 vom 13.01.2017   << zum Inhaltsverzeichnis      
     
Wirtschaftspolitik: . . . und nun die Fakten
Die erste Pressekonferenz des neuen US-Präsidenten hat die Märkte enttäuscht. Sie brachte keine Klarheit über den weiteren Kurs. Es gab nur die Wiederholung der bekannten Positionen. Damit hat Donald Trump die Chance verschenkt, Führung zu demonstrieren und die Diskussionen zu lenken. Und das im Vorfeld einer Woche, die mit zentralen Daten aus den USA zu Inflation, Industrieproduktion, Beige Book und den Indikatoren der Fed aus Philadelphia und New York aufwartet. Aus der Eurozone kommen die aktuellen Inflationsraten. Zudem berät die EZB über den Einstieg in den Ausstieg aus der quantitativen Lockerung. China liefert Zahlen zum BIP, der Industrieproduktion, den Einzelhandelsumsätzen. Das hat in dieser Ballung das Potenzial, eine Neuorientierung der Marktteilnehmer in Gang zu setzen. Statt Richtungen vorzugeben, schafft Trump jedoch zusätzliche Unsicherheit. Mit seinen Fähigkeiten als Wirtschaftspolitiker ist es also bislang noch nicht weit her.
Fazit:
Die Risiken für die in den aktuellen Kursen und Renditen enthaltenen hohen Erwartungen an die US-Entwicklung sind gewachsen.