Der Brief für die Außenwirtschaft


36. Jahrgang / 33 vom 15.08.2014   << zum Inhaltsverzeichnis      
     
Eurozone | Konjunktur: Stagnation
Deutschland meldet überraschend rote Zahlen: -0,2% zum Vorquartal. Immerhin: Es gab keine Schrumpfung in der Eurozone. Deren Erholung kommt immer noch voran. Außerhalb Deutschlands entsteht mittlerweile ausreichend Wachstum, um eine Schwäche hierzulande auszugleichen. Dies geschieht vor allem durch die überraschend starke Wende in Spanien und Portugal (jeweils +0,6%), aber auch den kleinen positiven Beitrag aus Frankreich (+0,1%). In Deutschland ist der Wachstumstrend dagegen zunächst abgerissen. Das dürfte auf einen deutlichen Basiseffekt zurückzuführen sein. Denn die Bautätigkeit hatte 2013 von einer niedrigen Basis Dank günstiger Wetterbedingungen stark zugelegt. Details zu den großen Aggregaten der Eurozone liegen noch nicht vor. Allerdings spricht die schwache Industrieproduktion per Juni (-0,3% statt Konsens +0,4%) zunächst für eine Fortsetzung des schwachen Trends.
Fazit:
Die aktuelle Stagnation sollte nicht überbewertet werden. Denn zumindest einige der Krisenstaaten kommen wirtschaftlich voran.