Der Brief für die Außenwirtschaft


36. Jahrgang / 47 vom 21.11.2014   << zum Inhaltsverzeichnis      
     
Israel | ILS: Die Lasten des Krieges
Die israelische Wirtschaft scheint derzeit die volle Wucht der regionalen Konflikte abzubekommen. Das dritte Quartal brachte rote Zahlen. Dies war schon im Vorfeld von den Währungshütern vermutet worden. Schwach waren vor allem die Investitionen und der Export sowie die Bautätigkeit. Allerdings scheint es sich dabei um die Nachwirkungen des Gaza-Konfliktes aus dem ersten Halbjahr zu handeln. Der Einkaufsmanager-Index und die reinen Stimmungsindikatoren haben sich zuletzt verbessert. Die niedrige, in einzelnen Monaten auch negative Inflation zeigt wiederum, dass die Preisspielräume der Anbieter stark begrenzt sind. Die Leitzinsen stehen mit 0,25% nahe Null. Hier sind kaum mehr wirksame neue Impulse möglich. Die gerade in Jerusalem aufgebrochenen Konflikte dürften den Schekel zunehmend belasten, zumal die Geduld der europäischen und amerikanischen Verbündeten erkennbar überstrapaziert wird.
Fazit:
Der Schekel hat bereits deutlich nachgegeben. Er wird sich weiter abschwächen.