Der Brief für die Außenwirtschaft


39. Jahrgang / 3 vom 20.01.2017   << zum Inhaltsverzeichnis      
     
EU | UK: Bellende Briten
UK-Regierungschefin Theresa May hat mit ihrer lang erwarteten Rede Klarheit über den Brexit gebracht. Sie kündigte den harten Schnitt an, die völlige Trennung von der EU, ohne eine Rest-Mitgliedschaft. Gleichzeitig drohte sie den verbleibenden EU-Partnern für den Fall, dass man UK kein "gutes Angebot" macht. Ein "gutes Angebot" läuft darauf hinaus, die explizit abgelehnten Mitgliedsrechte im Brüsseler Klub (v.a. Zugang zum Binnenmarkt) möglichst vollständig zu erhalten.
UK will möglichst gute, enge Beziehungen zu den EU-Mitgliedern, ohne selbst Mitglied bleiben zu wollen. Da die anderen 27 EU-Staaten diese Beziehungen innerhalb der EU regeln, ist nur ein surrealer Ausweg für die Briten denkbar: die Selbstauflösung der EU mit anschließendem Neubau Europas nach britischen Wünschen.
Fazit:
"Hunde die bellen, beißen nicht" - das gilt auch für die britischen Drohungen, die nur zeigen: Es gibt keine tragfähige Idee, wie es mit UK außerhalb der EU weitergehen soll.