Der Brief für die Außenwirtschaft


37. Jahrgang / 8 vom 20.02.2015   << zum Inhaltsverzeichnis      
     
Kanada | CAD: Schwächeres Rohstoffgeschäft
Die Währungshüter haben den Leitzins um 25 Basispunkte auf 0,75% gesenkt und so auf den Verfall der Ölpreise reagiert. Der deutliche Rückgang der Inflation auf 1,5% dürfte ihnen dies erleichtert haben. Zudem revidierten die Notenbank-Ökonomen ihren Wirtschaftsausblick. Als Basis nahmen sie jetzt einen Ölpreis von 48 USD/b, statt wie im Oktober von 60 USD/b. Überhaupt legten sie schwächere Rohstoffpreise zugrunde. Folgen: Die Rohstoffproduzenten investieren weniger. Dazu kommt der negative Terms-of-Trade-Effekt auf die Einkommen. Das ergibt ein von 2,4% auf 2,1% revidiertes Wachstum für das laufende Jahr. Die Quartalsdaten addieren sich allerdings lediglich zu 1,8%-1,9%. Das dürfte realistischer sein. Die jüngste Monatsschätzung (November) ergab sogar ein Minus (-0,2%). Als Schwachpunkt erweist sich die gewerbliche Produktion. Das deutet auf eine schwächer als angenommen laufende Nachfrage der USA hin und macht weitere Zinssenkungen wahrscheinlich.
Fazit:
Eine schwache Zinsperspektive und nachgebende Rohstoffpreise werden den CAD schwächen.