Unabhängige Empfehlungen für den Value-Investor


31. Jahrgang / 34 vom 27.08.2015   << zum Inhaltsverzeichnis      
     
Charttechnik: An der Auffanglinie
Kurschance: 19% | Verlustrisiko: 12%
Der Ausverkauf an den Börsen hat die BMW-Aktie bis zu einer wichtigen Auffanglinie zurückfahren lassen. Die Aktie des weißblauen Autobauers fiel in der Spitze bis auf 74,50 Euro. Das ist eine technisch bedeutsame, langfristige Unterstützungszone. Gleichzeitig testet das Papier in dieser Kursregion seinen langfristig intakten Aufwärtstrend. Seit den Tiefstkursen bei 18 Euro zu Jahresbeginn 2009 kletterte der Aktienkurs kontinuierlich. Ihr Allzeithoch erreichte die Aktie im März 2015 bei rund 124 Euro. In den vergangenen sechs Jahren hatte sich der Börsenwert von BMW damit knapp versiebenfacht.
Im Chart ist die starke Beschleunigung des Aufwärtstrends seit Jahresbeginn zu erkennen. Der letzte Anstieg verlief steil. Dass es hier einmal zu einer Korrektur kommen musste, stand außer Frage. Der Rücksetzer verlief beinahe ebenso steil und in fast der gleichen Zeit wie der vorherige dynamische Anstieg.
Der jüngste Ausverkauf bereitet den Boden für eine größere Gegenbewegung. Denn die Aktie drehte in der wichtigen Unterstützungszone zwischen 74 und 77 Euro stark nach oben. Dass dieser Kursbereich charttechnisch von großer Bedeutung ist, lässt sich im Wochenchart ablesen. Von Sommer 2011 bis in den Frühherbst 2013 hinein stellte dieses Kursniveau eine nur schwer zu überwindende Hürde für die BMW-Aktie dar (Widerstand). Zwei Jahre lang schaffte es der Titel nicht, über die Marke von 77 Euro zu klettern. Nun kommt BMW von oben zurück und dieser Bereich etabliert sich als wichtige Unterstützungszone. Hier werden Rücksetzer immer wieder abgefangen. Durch die nahe Kursunterstützung ergibt sich eine Anlagemöglichkeit mit einem attraktiven Chance-Risiko-Verhältnis. Der Stopp sollte unterhalb der Kursunterstützung bei rund 70 Euro platziert werden.
Fazit:
Technisch orientierte Investoren kaufen den Titel in der Nähe der Unterstützungszone (74 bis 77 Euro). Ein erstes Kursziel liegt im Bereich um 95 Euro. Findet der Markt wieder den Weg nach oben, sollten im kommenden Jahr die Allzeithochs um 124 Euro wieder angelaufen werden.