Der Unternehmerbrief aus der Hauptstadt


69. Jahrgang / 65 vom 24.08.2015   << zum Inhaltsverzeichnis      
     
Außenhandel | Unternehmen: Abzocke auf Chinesisch
Vorsicht vor chinesischen Scheinfirmen! Deren "Modell": Kontaktaufnahme mit ausländischen Unternehmen über E-Mail. Darin wird die Absicht einer Bestellung bzw. Kooperation bekundet. Angebote werden meist ohne größere Nachverhandlungen angenommen, ohne detaillierte Absprachen über Qualität und Produktmuster.
Tatsächlich fallen auf die Masche immer wieder Unternehmer herein. Der vermeintliche Geschäftspartner wird nach China zur Vertragsunterzeichnung eingeladen. Er wird gebeten, Kosten für Notare, Vertragsvorarbeiten, Banken etc. auf ein privates Konto zu überweisen. Nach Eingang der Zahlung laufen Kontaktversuche mit der Scheinfirma ins Leere. Unternehmen bleiben neben ihren Reisekosten auf Kommissionszahlungen und überteuerten Restaurantrechnungen sitzen.
AHK-Büros und Außenwirtschaftscenter in China führen Firmenüberprüfungen chinesischer Unternehmen durch. Zusätzlich werden anhand des chinesischen Firmennamens auch Foren und Blogeinträge im chinesischen Web überprüft. Eine Frageliste, wie Sie solche Scheinfirmen schnell entdecken können sowie eine Liste Schwarzer Schafe finden Sie auf www.fuchsbriefe.de/aussenhandel.
Fazit:
Neue Geschäftspartner in China stets gründlich checken! Insbesondere, wenn sich diese übers Internet melden. Aber: Nicht alle Angebote sind unseriös.
Hinweis: Infos Deutschland: GIC German Industry & Commerce Beijing, www.china.ahk.de, info@bj.china.ahk.de; Österreich: Außenwirtschaftscenter der Wirtschaftskammer (WKO), peking@wko.at.