Der Unternehmerbrief aus der Hauptstadt


69. Jahrgang / 40 vom 28.05.2015   << zum Inhaltsverzeichnis      
     
Finanzierung: Förderbank verschenkt Geld
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) wird ab Herbst Geld verschenken. Entgegen ihrem bisher üblichen Geschäft wird die KfW dann auch Zuschüsse für einbruchsichernde Maßnahmen an Wohnungen vergeben. Bisher vergibt die staatseigene KfW-Bank lediglich Kredite und kreditgebundene Zuschüsse im Bereich der Einbruchsicherung.
Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat das Programm für besseren Einbruchschutz bereits beschlossen. Noch für 2015 (und bis einschließlich 2017) sollen insgesamt 30 Mio. Euro dafür bereitgestellt werden. Den entsprechenden Nachtrag zum Haushalt hat der Bundestag bereits abgenickt. Die Bedingungen für die Gewährung des Zuschusses:
Gefördert werden 20% der Investition, höchstens jedoch 1.500 Euro pro Antrag; Mindestinvestitionssumme: 500 Euro.
Voraussetzung ist die Vorlage von zwei Angeboten oder einem Angebot einer zertifizierten Fachfirma.
Die Förderung erfolgt nach Eingang der Anträge, die Auszahlung nach Vorlage der Originalrechnung.
Antragsberechtigt sind einmalig Eigentümer und Mieter (mit Zustimmung des Eigentümers).
Zuschüsse werden gewährt für Materialkosten - zusätzlich zur steuerlichen Absetzbarkeit von Handwerkerleistungen.
Für Eigentümer können sich Investitionen in Sicherheitstechnik lohnen. Laut der Polizeilichen Kriminalstatistik 2014 ist die Zahl der Wohnungseinbruchsdiebstähle im Vergleich zum Vorjahr auf 152.123 Delikte angestiegen (+1,8%). Damit erreichten Einbrüche den höchsten Stand seit 15 Jahren. Als Sicherungsmaßnahmen lohnen sich oft schon ordentliche Riegel vor Fenstern und Türen, Sicherheitstüren, Bewegungsmelder und Alarmanlagen. Alle diese Maßnahmen werden ab Herbst von der KfW bezuschusst. Eine solche Sanierung kann schnell mit mehreren tausend Euro zu Buche schlagen. Allein eine gute Sicherheitstür kostet schon 1.500 Euro.
Fazit:
Wer entsprechende Investitionen plant, bekommt bald ein Geschenk vom Staat. Bei 10 Mio. Euro für das laufende Jahr werden allerdings nur knapp 6.600 Antragsteller in den Genuss des Programms kommen. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.