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zurück 06. April 2011
PRESSEMITTEILUNG

Vermögensmanagement für Jedermann? ETFs machen es möglich

Sie sind die Stars in den Marketing-Abteilungen der Geldhäuser: passive Anlageprodukte, allen voran die börsengehandelten Indexfonds (exchange traded funds, ETF). Diese haben sich zu einem echten Verkaufsschlager entwickelt. Denn sie bieten vieles, was das Anlegerherz begehrt. Sie sind preiswert, einfach konstruiert und transparent - so zumindest lauten die eingängigen Verkaufsargumente für diese Produkte.

Das ETF-Erfolgsgeheimnis

Zugegeben, die ursprüngliche Idee war simpel und genial: Weil kaum ein Fondsmanager es schaffte, über längere Zeit eine bessere Rendite zu erwirtschaften als sein Vergleichsindex, sollten ETF diesen Vergleichsindex standardisiert, also eins zu eins, abbilden. Die Vorteile: Die Kosten für einen solchen Fonds tendieren gegen Null, weil kein hoch spezialisiertes Fondsmanagement nötig ist. Hinzu kommt, dass ein solcher Fonds sich nie schlechter entwickeln kann, als der Vergleichsindex selbst. Nachteil: Ein derart konstruierter ETF kann nie eine höhere Rendite als der Vergleichsindex erreichen.

In dieser Konstruktion lag das Erfolgsgeheimnis der ETF. Im Gegensatz zu einem aktiv gemanagten Fonds konnten sich die ETF schnell profilieren. Statt 2% fielen nur 0,25% laufende Kosten an und vielfach war die Rendite der ETF höher, als die der aktiven Fonds. Der Erfolg zog Nachahmer an und hat eine explosive Ausdehnung des Produktuniversums zur Folge.

ETF ist nicht gleich ETF

In der Praxis stehen Privatanleger heute vor dem Problem, dass bei den ETFs inzwischen ein schier undurchdringlicher Produkt-Dschungel entstanden ist. Das zeigt sich an der Zunahme der Produktbezeichnungen für börsengehandelte Fonds. Neben ETF stehen heute noch ETC (börsengehandelte Rohstoffe), exchange traded produkt (ETP) und exchange tradet notes (ETN). Auch die Anzahl der jeweils angebotenen Produkte innerhalb dieser Gruppen wächst rasant. Praktisch im Wochenrhythmus werden neue passive Produkte von den Kreativabteilungen der Banken entwickelt.

Die Produkte der zweiten und dritten Generation sind aber längst nicht mehr so einfach, transparent und preiswert wie ihre Vorfahren. Nehmen wir z. B. einige ETFs unter die Lupe, die auf die BRIC-Länder (Brasilien, Russland, Indien, China) setzen. Für diese BRIC-Staaten gibt es diverse Papiere, die jedoch alle unterschiedlich ausgestaltet sind. So setzen einige ETFs auf 50, andere nur auf 40 Unternehmen, um die BRIC-Staaten abzubilden. Auch die Gewichtung der Länder schwankt stark. Brasilien ist in einigen ETFs mit 18%, in anderen mit 39% gewichtet, Russland dagegen mit 15 bis 36%. Aus diesen Differenzen ergeben sich teils deutlich unterschiedliche Kursentwicklungen.

Fazit: Vermögensanlage mit ETF sinnvoll

Dennoch eignen sich ETFs sehr gut zur Vermögensanlage von 30.000 bis zu 3 Mio. Euro. Selbst für ein solches Vermögen reichen meist acht bis zwölf ETFs aus, um das Portfolio sinnvoll zu strukturieren. Dabei werden mit den passiven Fonds vor allem breite Märkte (Aktienindizes, Rohstoffe, Anleihen) abgedeckt. Dies wird entweder mit Einmalanlagen oder mit ETF-Sparplänen in die Praxis umgesetzt. Bei größeren Vermögen ist es indes sinnvoll, ein individuelles ETF-Portfolio zu konstruieren. Dessen Zusammensetzung und Gewichtung sollte halbjährlich geprüft werden.

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