Der Unternehmerbrief aus der Hauptstadt


Ansicht filtern:
suchen nach Stichwort(en): ?  
71. Jahrgang / 29 vom 10.04.2017   << zum Inhaltsverzeichnis      
     
Tschechien | Währung: Krone unter Aufwertungsdruck
Die Freigabe des Kurses der tschechischen Krone durch die Nationalbank bedeutet nicht den Start einer Aufwertungsrally. Darauf deutet der nur moderate Fall auf 26 bis 27 Kronen je Euro hin. Vielmehr hat Prag selbst erklärt, dass sie ein heftiges Überschießen verhindern will.
Damit dürfte sich der Kurs der Krone zwischen 25 und 26 einpendeln. Das ist ein Wert, der das vom Export getragene Wirtschaftswachstum nicht wesentlich beeinträchtigen wird. Nach 2,3% im vergangenen Jahr ist ein BIP-Zuwachs von 3% in 2017 möglich.
Deutsche Abnehmer tschechischer Zulieferer müssen sich aber auf steigende Preise einstellen. Ohnehin war ähnlich wie in Deutschland zuletzt wegen der Ölpreisverteuerung eine Inflationsrate von über 2% registriert worden. Die dürfte in Tschechien zwar ebenfalls wieder sinken, aber im Außenhandel schlägt die Aufwertung durch.
Fazit:
Die Krone wird leicht aufwerten. Tschechien bleibt aber ein berechenbarer Partner. Auch nach der Parlamentswahl im Oktober dürfte es bei den politisch stabilen Verhältnissen bleiben.