Der Unternehmerbrief aus der Hauptstadt


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71. Jahrgang / 13 vom 13.02.2017   << zum Inhaltsverzeichnis      
     
Offshore Windkraft: Erzeugerpreise im Sinkflug
Die Preise für Offshore-Windstrom in Europa sinken stürmisch. Inzwischen wird Offshore-Windkraft zu wettbewerbsfähigen Preisen erzeugt - wesentlich früher als erwartet. Die niederländischen Windparks Borssele I und II werden zu Preisen von 8,7 ct/kWh für 15 Jahre produzieren. Anschlusskosten inbegriffen. Die Kosten lagen damit um 54% unter den noch 2010 üblichen. Der dänische Windpark Kriegers Flak in der Ostsee erreichte mit 5 ct/kWh Einspeisevergütung 2016 das niedrigste Vergütungsgebot weltweit.
Mit dem EEG 2017 werden in diesem Jahr erstmals auch in Deutschland Offshore-Windparks ausgeschrieben. Allerdings müssen die hiesigen Parkbetreiber die Anschluss- und Projektierungskosten selbst tragen. Die deutschen Anlagen sind zumeist auch in tieferem Wasser geplant (40m gegenüber 30m bei Kriegers Flak). Dies alles erhöht die Kosten. Am 1. April 2017 und 2018 erfolgen Ausschreibungen über je 1.550 MW. Diese Windparks sollen zwischen 2021 und 2025 errichtet werden. Erst ab 2026 erfolgen dann neue Ausschreibungen von jährlich 700 bis 900 MW.
Fazit:
Das neue Bieterverfahren lässt auch in Deutschland stark sinkende Erzeugerpreise erwarten.