Der Unternehmerbrief aus der Hauptstadt


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70. Jahrgang / 9 vom 01.02.2016   << zum Inhaltsverzeichnis      
   
Zur Situation: Milliardenschweres Hü und Hott
Erst sagte die Kanzlerin "Wir können nicht jeden aufnehmen", dann meinte sie "Wir schaffen das". Die Wirtschaft hofft seitdem auf schnelle und dauerhafte Bleibezusagen für Zugewanderte, Polizei und Lehrerschaft auf Abertausende neue Stellen. Und der Steuerzahler hofft darauf, dass er nicht überfordert wird und dass eines schönen Tages die Integrationsrechnung positiv aufgeht. Immerhin 25 Mrd. Euro soll uns die Integration in den ersten Jahren p. a. kosten, rechnet das Institut der deutschen Wirtschaft vor.
Jetzt will Angela Merkel, dass die meisten Flüchtlinge nach drei Jahren in ihre dann hoffentlich wieder friedlichen Heimatländer zurückkehren. Ergibt hier noch irgendetwas einen Sinn? Sollen und müssen wir integrieren oder wollen wir für einige Jahre Schutz bieten? Werfen wir gerade Integrations-Milliarden zum Fenster raus oder meint die Kanzlerin nicht, was sie sagt?
Es wäre schön, so etwas wie ein Konzept zu erkennen. Aber das ist bislang nicht der Fall. Was dem Bürger geboten wird - und das nicht zum ersten Mal (siehe Energiewende oder Abschaffung der Wehrpflicht) - ist eine Politik der Hüftschüsse. Je schwerwiegender die Entscheidung, desto unvorbereiteter kommt sie. Viel (Sachliches) fällt einem dazu nicht mehr ein, meint Ihr Ralf Vielhaber