FUCHS in den Medien

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institutional-investment.de, 4.12.09

Private Banking Gipfel in Berlin - Die besten Vermögensverwalter

Beim diesjährigen Fuchsbriefe-Test der Vermögensmanager im deutschsprachigen Raum belegen die Bank Julius Bär & Co., die Credit Suisse Deutschland und die DZ Bank International die ersten Plätze.

Überraschungssieger Mit der Bank Julius Bär & Co. entscheidet erstmals ein Vermögensmanager aus der Schweiz den anspruchsvollen Test für sich. Die traditionsreiche Züricher Privatbank erzielte durch sehr gute Leistungen in allen getesteten Disziplinen 79,8 von 100 möglichen Punkten. Auch österreichische und Luxemburger Adressen machten Boden gut. Deutsche Vermögensmanager fielen im aktuellen Ranking hingegen zurück. Viele von ihnen konnten oder wollten ihre Kompetenz im Umgang mit Auslandsgeld nicht unter Beweis stellen. Vor dem Hintergrund der Diskussion um Offshore-Finanzplätze verwies beispielsweise die deutsche Tochter der LGT die Aufgabe an die Schweizer Schwester. In diesem Jahr schafften es lediglich fünf deutsche Häuser unter die Top 10. Zwei von ihnen hatten eine ausländische Konzernmutter. Der diesjährige Zweitplatzierte, die Credit Suisse Deutschland, verbesserte sich um einen Rang. Platz 3 geht an die DZ Bank International aus Luxemburg, die im Vorjahr noch nicht zur Spitzengruppe zählte.

Neuerungen Die Prüfer der Fuchsbriefe haben ihr Testprofil im laufenden Jahr erweitert und das Bewertungsschema entsprechend angepasst. Die Kategorie "Vermögensstrategie" fließt ab sofort zu 50% (bisher 40%) in die Gesamtwertung ein. Ermittelt wird jetzt zusätzlich, wie effizient die eingereichten Anlagevorschläge das anzulegende Vermögen auf unterschiedliche Anlageklassen verteilen und wie sich die jeweiligen Portfolios in Krisenszenarien verhalten.

Diese "Stresstests" führt der Kooperationspartner Deutsche Börse - Market Data & Analytics mit SENSIS® durch. SENSIS® bietet umfangreiche Kennzahlen, mit denen sich die Risikocharakteristik von einzelnen Wertpapieren oder ganzen Anlageportfolios bewerten lässt. Die Teilwertung beeinflusst das Kapitel "Vermögensstrategie" zu einem Fünftel. Das Kapitel "Beratungsgespräch" fließt zukünftig zu 35% (bisher 40%) in die Gesamtwertung ein. Das Kapitel "Transparenz" wird mit 15% (bisher 20%) berücksichtigt. Die reine Performance eingereichter Wertpapier-Depots wird wie bisher in der separaten Wertung "Top Portfoliomanagement" durch die firstfive AG behandelt.

Die "Top-Vermögensmanager 2010" im Überblick

1. Bank Julius Bär & Co.
2. Credit Suisse Deutschland
3. DZ Bank International

Die Bank Julius Bär glänzte vor allem mit einem ideenreichen, gut strukturierten und lösungsorientierten Beratungsgespräch, der internationalen Expertise ihrer Berater sowie einer ausgefeilten Vermögensstrategie. Dazu Fuchsbriefe-Herausgeber Ralf Vielhaber: "Julius Bär beherrscht als Schweizer Bank voll die komplexe Onshore Beratung von Auslandskunden, insbesondere auch aus Deutschland." Die zweitplatzierte Credit Suisse Deutschland verteidigte durch eine erneut sehr gute Leistung ihre führende Position in der Ewigen Bestenliste. Die DZ Bank International folgte mit hauchdünnem Abstand auf Rang drei. Damit steht erstmals ein Institut aus Luxemburg auf dem Siegerpodest.

(...)

Der diesjährige Testfall: Jungunternehmer sucht Firma In diesem Jahr sollten die getesteten Vermögensmanager einen angehenden Jungunternehmer beraten und betreuen. Der in Russland lebende Vater des in Deutschland aufgewachsenen Manns war einst als Offizier der Roten Armee in der DDR stationiert. Nach seiner Rückkehr in die Heimat hatte er sich in der russischen Immobilienbranche selbständig gemacht und ein Millionenvermögen erwirtschaftet. Der Vater eröffnete seinem Betriebswirtschaft studierenden Sohn nunmehr die Gelegenheit, sich als Unternehmer zu beweisen. Er stellte ihm ein Startkapital von 12 bis 15 Mio. EUR in Aussicht. Der Sohn sollte einen geeigneten Vermögensmanager ausfindig machen, der ihn beim Erwerb einer eigenen Immobilienfirma begleitet. Das verbleibende Restkapital sollte langfristig angelegt werden. Der Jungunternehmer plante ferner, monatlich 4.000 EUR zur Bestreitung seines Lebensunterhalts zu entnehmen.

Die Lösung der gestellten Aufgabe erforderte detaillierte Kenntnisse des deutschen Schenkungsrechts sowie Erfahrung im Umgang mit Auslandsgeld. Denn das zur Verfügung stehende Kapital musste erst aus Drittländern wie Zypern transferiert werden. Der Kunde mit russischem Vater wurde nicht von allen Vermögensmanagern mit offenen Armen empfangen. Im Umgang mit Auslandskunden erfahrene Häuser nahmen die Herausforderungen jedoch an und erarbeiteten anspruchsvolle Konzepte hinsichtlich Schenkung und Vermögensanlage. Bei der Akquisition eines geeigneten Immobilienunternehmens blieb der angehende Jungunternehmer allerdings weitgehend auf sich allein gestellt.