FUCHS in den Medien

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Handelsblatt, 15. August 2008

Ihr habt Geld? Wir machen euch glücklich.


... Die Banker der Reichen sollen vieles möglich machen. Obwohl ein Konzert schon längst ausverkauft ist, besorgt der Berater noch eine Karte. Den Kindern und Enkeln vermittelt er Praktikumsplätze in den Auslandsdependancen oder sucht gleich nach der passenden Universität. In finanziellen Sphären jenseits der sechs Nullen wird der Zahlenjongleur immer mehr zum Dienstleister, der sich nicht hinter Öffnungszeiten verstecken kann.

Der Banker ist rund um die Uhr ansprechbar und dabei immer freundlich. "Oft sind die Berater auch im Urlaub für die Kunden erreichbar", sagt Ralf Vielhaber, der mit seinem Fachmagazin "Fuchsreport" einmal im Jahr die Qualität der Branche unter die Lupe nimmt. Die Nobelbanker sind immer im Dienst. Selbst wenn sie krank sind. "Solange sie nicht todkrank sind."

Über die Jahre entwickeln sich auch Freundschaften. Der Baker wird Pate bei der Taufe des Sohnes - oder auch schon mal zum Beichtvater und Ehebruchgehilfen. "Es kommt vor, dass der Berater ein Apartment anmieten muss, damit sich dort der Kunde mit seiner Geliebten treffen kann", verrät der Experte. Bisweilen soll er auch einen Teil des Geldes an der Ehefrau vorbeischleusen.

Für die Bank geht die Rechnung meistens auf. Entscheidet sich ein Millionär für sie, wechselt er in der Regel nicht mehr das Haus. Eine jahrzehntelange Kundenbindung, auch über Generationen hinweg, ist in der Millionenklasse normal. "Der Kunde und sein Berater werden zusammen alt", sagt Vielhaber. ...

Markus Scheele