FUCHS in den Medien

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stocks (Schweiz), 27. November 2008

Die besten Private Banker


Feri ist die beste Private-Banking-Adresse im deutschsprachigen Europa, LGT der Top-Anbieter in der Schweiz und Liechtenstein. Das ergab ein Vermögensverwaltungstest des deutschen Verlags FUCHSBRIEFE.

Klein, fein - und bei Schweizer Anlegern weitgehend unbekannt: So lässt sich die beste Private-Banking-Adresse im deutschsprachigen Europa charakterisieren. Es handelt sich um Feri Wealth Management aus dem hessischen Bad Homburg. Dies ergab ein Test des deutschen Wirtschafts- und Finanzverlags FUCHSBRIEFE in Zusammenarbeit mit dem Institut für Qualitätssicherung und Prüfung von Finanzdienstleistungen (IQF) sowie mit dem unabhängigen Rankinginstitut Firstfive. Gemeinsam haben sie den Test der besten Vermögensmanager 2008 bereits zum fünften Mal durchgeführt. Dieses Jahr gelang Feri, einem Tochterunternehmen des deutschen Allfinanzberaters MLP, erstmals der Sprung auf das Siegerpodest. «Die Spitzenreiter von 2008 liegen dicht beieinander», kommentiert FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber die Rangierung von Feri Wealth Management vor Rothschild Vermögensverwaltung und Credit Suisse Deutschland.

«Allerdings schaffte es 2008 kein einziger Kandidat, mehr als 80 von 100 möglichen Punkten auf sich zu vereinen, während ein Jahr zuvor fünf Vermögensmanager 80 oder mehr Punkte erzielt haben», erläutert Vielhaber. «Dies führen wir auf die Komplexität und die hohen Anforderungen des diesjährigen Testfalls zurück.» Die Aufgabe, die die Private-Banking-Anbieter zu bewältigen hatten, erforderte nämlich unter anderem Know-how im komplexen Stiftungsmanagement.

Vor allem bei kleineren Instituten scheint dieses Fachwissen nicht immer vorhanden zu sein, dafür umso mehr bei den Grossbanken. Daher erstaunt es nicht, dass Credit Suisse diesmal gross abgeräumt hat. Die deutsche Geschäftseinheit sicherte sich Rang drei in der Wertung für das gesamte deutschsprachige Europa; zudem schob sich Credit Suisse Deutschland dadurch auf Platz eins der «Ewigen Bestenliste» vor, die das Abschneiden mit einem Mehrjahreshorizont betrachtet.

Auch das Schweizer Mutterhaus sowie die österreichische Geschäftseinheit von Credit Suisse schafften es aufs Treppchen: Sie belegten jeweils Rang drei der nationalen Wertung. Die UBS brillierte ebenfalls durch ein kompetentes Beratungsgespräch. Dürftig im Urteil der Tester fiel dann aber der Anlagevorschlag aus, weil er zu stark fertig geschnürten UBS-Produkten verhaftet blieb. Dadurch verschenkte die grösste Schweizer Bank eine Spitzenrangierung. Von den über 100 europaweit getesteten Banken kam die UBS so nur ins erste Drittel, nämlich auf Rang 35.

Ganz anders bei der Bank, die im schweizerisch-liechtensteinischen Ranking hinter LGT, aber noch vor Credit Suisse Rang zwei belegt: Beim Bankhaus Jungholz aus St. Gallen bekamen die Testpersonen kein einziges hausgemachtes Produkt serviert. Dort herrsche «absolute Produktneutralität», konstatieren die Autoren der Fuchsbriefe. Nur, wer steckt hinter diesem Finanzinstitut? Die Bank Jungholz ist der Vermögensverwaltungsarm der Tiroler Raiffeisenbank Reutte. Letztere ist, gemessen an den anvertrauten Kundengeldern, eine der beiden grössten österreichischen Raiffeisenbanken. Allerdings monieren die Fuchsbriefe-Tester, dass das Bankhaus Jungholz «etwas klein» für wirklich grosse Private-Banking-Kunden sei.

Anders die LGT Bank, die im schweizerisch-liechtensteinischen Ranking den ersten Rang belegt und gesamteuropäisch hinter Feri, Credit Suisse Deutschland und Rothschild auf Platz vier liegt. LGT ist im Besitz des liechtensteinischen Fürstenhauses und fungiert gleichzeitig als dessen Hausbank. Damit ist sie für die Betreuung eines milliardenschweren Familienvermögens zuständig. Individuelle Vermögensverwaltung bietet LGT allerdings bereits bei deutlich kleineren Beträgen, nämlich ab einer halben Million Franken.

Urs Aeberli