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71. Jahrgang / 70 vom 11.09.2017
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Zur Situation: Eine Frage der Einstellung
Kinder und Familie sind das Fundament eines funktionierenden Sozialstaats. Das ist - zumindest auf den Wahlplakaten - inzwischen in allen Parteien angekommen. Die Politik hat sich eine Menge ausgedacht, um die Bereitschaft gerade auch junger Akademiker zu fördern, Familie zu leben, Kinder zu kriegen. Das ist löblich, das ist gut.
Auszeiten für Erziehung und Pflege werden nicht nur vom Gesetzgeber gefördert. Es wird dazu überall in den Medien aufgerufen: Väter sollen ihre neuen Möglichkeiten doch nutzen. Schließlich haben Sie ein Anrecht darauf. (Des einen Freud’, der anderen Leid: Was das vor allem in Kleinbetrieben an Belastungen für die übrigen Mitarbeiter bedeutet, wird gewöhnlich ausgeblendet.)
Diese neue Einstellung zur Arbeit funktioniert, weil Deutschland gerade Vollbeschäftigung erlebt. Und weil die Demografie mitspielt. Noch ist da alles im sattgrünen Bereich! Die geburtenstarken Jahrgänge sind noch weitestgehend in Lohn und Brot und füttern das Sozialsystem. Die Staatskassen sind zum Bersten voll. Die Sozialkassen quellen ebenfalls über. Das Land versorgt Flüchtlinge in hoher Zahl mit Essen, Wohnung, Gesundheitsversorgung. Sogar ein paar Steuernachlässe sollen in der nächsten Legislaturperiode drinsitzen.
Denken wir zehn Jahre weiter. Dann wird sich das alles gravierend verändert haben. Dann sollen zwei Verdiener einen Rentner oder Pensionär aushalten und den Nachwuchs natürlich noch dazu. Sowie eine unbekannte Zahl an Empfängern einer Grundversorgung. Auf 100 Leistungserbringer kommen 2040 voraussichtlich 89 Leistungsempfänger.
Das soll funktionieren, sagen die Auguren. Voraussetzung ist, dass die Qualifizierung den Anforderungen in der Wirtschaft folgt, die Produktivität trotz Wandel hin zur Dienstleistungsgesellschaft kräftig zunimmt, möglichst alle Frauen arbeiten und die Zuwanderung ebenfalls "qualifiziert" erfolgt. Schön wär’s.
Was all die freundlichen Prognosen bisher nicht einrechnen, ist die neue Haltung zur Erwerbsarbeit. Schaffen wir das dennoch? Ich habe da einige Zweifel, meint Ihr Ralf Vielhaber

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