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71. Jahrgang / 64 vom 21.08.2017
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Zur Situation: Kollateralschäden des Terrors
14 Menschen sind bei den schrecklichen Terroranschlägen in Barcelona und Cambrils gestorben. Zwei bei Messerattacken im finnischen Turku, die offenbar gezielt gegen Frauen gerichtet waren. Sie kommen zu den 568 Todesopfern islamistischen Terrors von Madrid (191), London (58), Amsterdam (1), Paris (148), Brüssel (36), Kopenhagen (2), Nizza (86), Stockholm (5), Berlin (12), Manchester (22) und Hamburg (1) hinzu.
584 Opfer von Humanität und offener Lebensweise. Ritualisiert beschwören Politik und Öffentlichkeit, dass wir uns unser Lebensgefühl nicht nehmen lassen wollen. Aber geht tatsächlich noch jemand ohne klammes Gefühl auf große Einkaufsstraßen, in Flughafenhallen oder zentrale Bahnhöfe? Wohl kaum.
Die Täter haben Erfolg. Sie töten nicht nur Unschuldige, sie verletzen auch etwas viel Tieferliegendes: das Vertrauen in die Menschen, die in Europa eingereist, aber vielfach nie angekommen sind. Sie wecken unversehens Wachsamkeit, wenn wir in Bahn oder Flugzeug in ein Gesicht blicken, das "typisch" scheint für die Täter, die gewöhnlich aus dem arabischen Raum stammen.
Sie stumpfen auch die hiesige Gesellschaft ab. Ein Kommentator findet, nach dem Terror vom Berliner Breitscheidplatz seien wir "relativ cool geblieben. Je realer der Terror wird, desto mehr verliert er auch seinen Schrecken." Motto: Wer Auto fährt, kann eben auch in einen Unfall verwickelt werden. Terror als Kollateralschaden unserer westlichen Lebensweise und "Werte"?
Europa zahlt einen hohen Preis, ja Blutzoll für schwere Fehler in der Zuwanderungs- und Flüchtlingspolitik. Man hat Ignoranz mit Liberalität verwechselt, und Assimilation gilt im linken politischen Spektrum als verpönt. Doch auch Terroristen brauchen ein Milieu, um zu gedeihen. Der Generalsekretär der größten Muslim-Vereinigung in Indonesien, Kyai Haji Yahya Cholil Staquf, hat es in der FAZ am Wochenende gesagt: Europa habe aus seinen Fehlern in der Vergangenheit immer noch nicht gelernt. Man müsse aufhören, "jedes Nachdenken über die Zusammenhänge zwischen traditionellem Islam, Fundamentalismus und Gewalt als islamophob zu bezeichnen". Denn: "Ein Problem, das geleugnet wird, kann nicht gelöst werden". Zeit wird es, meint Ihr Ralf Vielhaber

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