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71. Jahrgang / 62 vom 14.08.2017
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Zur Situation: Transparenz für alle
Transparenz ist der große gesellschaftliche Trend unserer Zeit. Alles soll offensichtlich, nachvollziehbar sein. Die Zivilgesellschaft ist unermüdlich auf der Suche nach unfairem Verhalten, ungleichen Bedingungen, Übervorteilungen aller Art. Das Bankgeheimnis wurde hinweggefegt, es gibt mittlerweile ein Unternehmens-Transparenzregister, ein spendenfinanzierter Redaktionsblog namens Abgeordnetenwatch will die Verquickungen der Politik mit der Wirtschaft aufdecken und ein Berliner Journalist verklagt erfolgreich die Kanzlerin, dass sie ihre Pressekontakte aus dem Jahr 2016 offenlegt.
Meist sind es Nichtregierungsorganisationen, die sich für Transparenz stark und durchaus auch verdient machen. Sie gebärden sich als Wachhunde für das Gute. Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. Die Deutsche Umwelthilfe - Selbstlob: "Die DUH hat den Umweltschutz in den vergangenen 40 Jahren maßgeblich beeinflusst" - zeigt das gerade beispielhaft.
Fragt man die Vereinigung nach ihren Finanzquellen, ist Diskretion oberstes Gebot. Man solle bitteschön im Geschäftsbericht nachsehen, schreibt man uns. Doch da findet sich nicht zu konkreten Finanziers. Inzwischen ist bekannt geworden, dass zu den großen Geldgebern die Telekom gehört, aber auch der japanische Autobauer Toyota.
Wer kontrolliert die Kontrolleure? Wer schafft Transparenz im Finanzierungsnebel der NGOs? Wer deckt auf, welche Interessengruppen und Großfinanziers die Portemonnaies aufmachen, um - ja, was eigentlich?
Nichtregierungsorganisationen sind längst eigene, große Wirtschaftsbetriebe mit eigenen Interessen. Die sie flugs zu gesamtgesellschaftlichen erklären. Die DUH ist nur Teil fürs Ganze. In zahlreichen größeren und kleineren Organisationen der Zivilgesellschaft, die Druck auf die Politik ausüben, ob Greenpeace oder Amnesty International, mischen kleine wie große Geldgeber mit. Zu den bekanntesten dürfte der ehemalige Hedgefonds-Manager George Soros gehören.
Es wird Zeit für ein Transparenzregister für NGOs. Damit die Gesellschaft sehen kann, ob sich nicht der Bock selbst zum Gärtner macht, meint Ihr Ralf Vielhaber

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