Der Brief für die Außenwirtschaft


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Zinsen | Geldpolitik: Der Blick auf das Wesentliche
aus FUCHS-DEVISEN 37. Jahrgang / 30 vom 24.07.2015
Über den Zeitpunkt der anstehenden US-Zinserhöhung entspinnt sich ein kurioser Zweikampf der Meinungen. Ökonomen halten gegen die Märkte - und umgekehrt. Vier Fünftel der vom Wall Street Journal regelmäßig befragten Wirtschaftswissenschaftler glauben, dass die Fed bereits im September den ersten Zinsschritt seit sechseinhalb Jahren unternimmt. Die Märkte dagegen sind (wie wir) überzeugt, dass die Fed zumindest bis ins erste Quartal 2016 still hält. Die in die Zukunft weisenden Zinssätze (Futures) lassen auf diese Marktmeinung schließen. Die seit 2014 amtierende Chefin der Fed, Janet Yellen, hält ihre Aussagen so offen, dass jeder hineindeuten kann, was die eigene Meinung stützt. Einigkeit herrscht jedoch in der Überzeugung, dass die Fed früher und energischer handelt als die EZB.
Fazit:
Der Dollar mag nach Kaufkraftparitäten bereits überbewertet sein. Der laufende Zyklus hat seinen Wendepunkt aber noch nicht erreicht. Der Dollaranstieg zum Euro dürfte also noch weiter gehen. Erklimmt der Greenback Kurse über 1,05, hat er noch viel Luft.