Der Unternehmerbrief aus der Hauptstadt


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Konjunktur | Geldpolitik: Der deutsche Export muss es richten
aus FUCHS-BRIEFE 64. Jahrgang / 46 vom 14.06.2010
 


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Entgegen der Kritik aus Brüssel und Paris ist Deutschlands Exportstärke für die EU ein Segen! Denn sie ist gegenwärtig das Zugpferd für die europäische Konjunktur. Der fallende Euro unterstützt die Exportstärke der deutschen Wirtschaft zusätzlich. Ohne diesen Impuls drohte dem Währungsraum Stagflation.
Deshalb sieht auch Bundesbankchef Axel Weber Deutschlands Wirtschaft in der Pflicht, die Rolle der Konjunkturlokomotive in der Eurozone zu übernehmen. Gelingt das nicht, droht ein unangenehmes Szenario: Preissteigerungen ohne Wirtschaftswachstum.
Die Bundesregierung ist im Dilemma, Europa auf Sparkurs zu zwingen, ohne die Konjunktur abzuwürgen. Denn die Amerikaner geben munter weiter Geld aus. Deshalb wird das Wachstum in den USA kräftiger anziehen als in Europa. Auch die Zinsen dürften in Amerika früher steigen als in der Eurozone. Das treibt Gelder in den Dollar ? trotz der unsoliden Haushaltspolitik der USA. Folge: Der Dollar steigt, der Euro fällt. Dadurch importiert die Eurozone Inflation über die Rohstoffe, die in Dollar abgerechnet werden.
Fazit:
Die EZB könnte schnell in die Situation geraten, die Zinsen anheben zu müssen, egal ob die Wirtschaft wächst oder nicht. Oder einen weiteren erheblichen Glaubwürdigkeitsverlust zu riskieren.