Der Brief für die Außenwirtschaft


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KRW: Aufwertungsdruck
aus FUCHS-DEVISEN 31. Jahrgang / 43 vom 23.10.2009
Koreas Zentralbank stemmt sich mit allen Mitteln gegen die Aufwertung des Won. Der steigt trotz erheblicher Interventionen der Zentralbank. Die verkauft ständig Won vornehmlich gegen Dollar, um die Bedrohung der beginnenden wirtschaftlichen Erholung zu dämpfen. Un das, obwohl der Außenwert des Won immer noch gut 30% unter seinem Wert bei Ausbruch der Krise im Sommer 2007 liegt. Offenbar befürchten die Verantwortlichen den Verlust von Export-Aufträgen. Konsequenz sind massive Interventionen. Die Devisenreserven sind in den ersten drei Quartalen bereits um 26% gestiegen, allein im dritten Quartal um 22,5 Mrd. auf nunmehr 254 Mrd. Dollar. Der Won legt trotzdem weiter zu, weil ausländische Anleger wieder vermehrt in Korea und anderen asiatischen Ländern anlegen. Mit der wirtschaftlichen Erholung wächst die Erwartung, dass die Zentralbank in Kürze die Zinsen erhöhen wird, was den Won zusätzlich antreibt. Um den Aufwertungsdruck zu dämpfen, sollen koreanische Töchter ausländischer Banken Fremdwährungskredite von ihren Mutterhäusern nur noch begrenzt aufnehmen können.
Fazit:
Die Erwartung auf eine anhaltende Won-Stärke könnte Anleger teuer zu stehen kommen, wenn die Regierung mit restriktiven Maßnahmen in die Märkte eingreift.