Der Brief für die Außenwirtschaft


Ansicht filtern:
suchen nach Stichwort(en): ?  
37. Jahrgang / 46 vom 13.11.2015   << zum Inhaltsverzeichnis      
     
USA | Zinsen: Reine Gefühlssache
In der US-Zinsdiskussion lenken inzwischen die Erwartungen die Interpretation der Daten. Der Drang zur Erhöhung "jetzt endlich - wie angekündigt" - ist so stark, dass ein eher magerer Arbeitsmarktbericht zum Erfolg stilisiert wird. So geschehen in der letzten Woche (siehe auch Seite 2 unten). Die neue Woche wird für die Optimisten wohl schwieriger. Denn es stehen vor allem industrielastige US-Daten an: Die Fed-Banken New York, Atlanta, Philadelphia und Kansas City liefern Konjunkturdaten, die wahrscheinlich unverändert im negativen Bereich liegen. Zudem dürfte die Industrieproduktion ein weiteres Minus für den Oktober liefern. Die bereits vorliegenden Einkaufsmanager-Indizes deuten auf die Fortsetzung des seit Jahresbeginn erkennbaren Abwärtstrends in der US-Industrie.
Fazit:
Sofern es nicht größere Überraschungen gibt, dürfte die Interpretationskunst der Dollar-Optimisten besonders stark gefordert werden. Der Greenback dürfte in den nächsten Tagen etwas stärker schwanken.